Die Wissenschaft hinter Shampoos und Conditionern: Wie wirken die Inhaltsstoffe und welche Vorteile haben sie?
4. Oktober 2024

Shampoos und Conditioner sind aus der Welt der Haarpflege nicht mehr wegzudenken. Doch was steckt eigentlich hinter diesen alltäglichen Produkten? Um das zu verstehen, werfen wir einen Blick auf die Wissenschaft, die ihre Wirksamkeit bestimmt.

Shampoos: Reinigung und mehr

Shampoos dienen in erster Linie dazu, das Haar von Schmutz, Fett und Stylingprodukten zu befreien. Ihre wichtigsten Inhaltsstoffe sind Tenside, die die Reinigungsarbeit übernehmen.

Tenside:
Diese Molekülverbindungen haben einen hydrophilen (wasseranziehenden) Kopf und einen hydrophoben (wasserabweisenden) Schwanz. Sie umhüllen Schmutz- und Fettpartikel, lösen sie vom Haar und ermöglichen das Ausspülen mit Wasser. Beispiele sind Sodiumlaurylsulfat und Sodiumlaurethsulfat.

Feuchtigkeitsspender:
Glycerin und Panthenol ziehen Feuchtigkeit an und helfen, das Haar geschmeidig  zu halten. Dies ist besonders wichtig bei trockenem oder strapaziertem Haar.

Verdickungsmittel und Stabilisatoren:
Stoffe wie Xanthan und Cellulose sorgen dafür, dass das Shampoo die richtige Konsistenz hat und stabil bleibt.

Konservierungsstoffe:
Sie verhindern das Wachstum von Bakterien und Schimmelpilzen in der Shampooflasche. Beispiele sind Parabene und Phenoxyethanol.

Duft- und Farbstoffe:
Sie verbessern das sensorische Erlebnis, haben aber keine funktionelle Wirkung auf das Haar selbst.

Haarspülungen: Pflege und Schutz

Spülungen sollen das Haar pflegen, entwirren und schützen. Ihre Inhaltsstoffe ergänzen die Reinigungswirkung des Shampoos und bieten zusätzliche Vorteile.

 

Conditioner:

In Conditionern werden oft Inhaltsstoffe wie Silikone und Polyquaternium verwendet und machen das Haar glatt, geschmeidig und glänzend. Sie umhüllen die Haarsträhnen und verhindern, dass sie sich verheddern oder statisch aufladen. Ein niedriger PH-Wert schließt außerdem die äußere Schuppenschicht des Haares und sorgt für eine Extraportion Glanz.

 

Kationische Tenside: Diese positiv geladenen Moleküle, wie zum Beispiel Behentrimoniumchlorid, lagern sich an die negativ geladenen Stellen des Haares an, glätten die Haaroberfläche und machen das Haar leichter kämmbar.

 

Fette und Öle: Inhaltsstoffe wie Kokosöl, Arganöl und Sheabutter spenden intensive Feuchtigkeit und Nährstoffe. Sie dringen in das Haar ein und helfen, die Haarstruktur zu reparieren und zu stärken.

 

Proteine: Hydrolysierte Proteine wie Keratin oder Seidenproteine dringen in das Haar ein und reparieren geschädigte Stellen. Sie stärken das Haar und geben ihm mehr Volumen.

 

Feuchthaltemittel: Wie im Shampoo helfen Stoffe wie Glycerin und Aloe Vera, die Feuchtigkeit im Haar zu halten.

 

Silikone: Dimethicone und Cyclopentasiloxane legen sich um die Haarsträhnen, glätten sie und verleihen ihnen Glanz. Außerdem verhindern sie das Austreten von Feuchtigkeit und schützen vor Hitzeschäden beim Styling.

Die Wissenschaft hinter Shampoos und Pflegespülungen ist komplex und faszinierend. Durch die sorgfältige Auswahl und Kombination der Inhaltsstoffe bieten diese Produkte eine umfassende Pflege, die weit über die reine Reinigung hinausgeht. Wenn wir verstehen, wie sie funktionieren, können wir bessere Entscheidungen für unsere Haarpflege treffen und unser Haar gesund und schön erhalten.

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